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„Günstige Winde kann nur der nutzen, der weiss, wohin er will"  Oscar Wilde

Das jährliche Mitarbeitergespräch wirkungsvoll führen

Die besten 12 Tipps für die erfolgreiche Durchführung

Das jährliche Mitarteitergespräch ist ein wirkungsvolles Führungsinstrument. Dieses Vier-Augen-Gespräch ermöglicht die Selbstverantwortung und die Eigenständigkeit des Mitarbeiters gezielt zu stärken, und die Fokussierung des Mitarbeiters auf seine Kernaufgaben, Ziele und Verantwortungsbereiche klar auszurichten. Dabei werden die Ergebnisse aus dem vergangenem Jahr gemeinsam verwertet, und Vereinbarungen für das kommende Jahr getroffen.

Der Nutzen, wofür es sich lohnt

Es entstehen im Mitarbeitergespräch eine Klarheit und eindeutige Vereinbarungen zwischen Mitarbeiter und Führungskraft über die Aufgaben und Verantwortungsbereiche des Mitarbeiters. Die Ziele und die Prioritäten werden gemeinsam abgestimmt und vereinbart. Die gegenseitigen Erwartungen und Vorstellungen über die Zusammenarbeit werden aufgedeckt, und damit die gute Arbeitsbeziehung gefestigt. Die Führungskraft erhält eine Orientierung darüber, wo der Mitarbeiter steht. Die Erfolge des Mitarbeiters aus dem letzten Jahr werden anerkannt. Die Stärken und Kompetenzen des Mitarbeiters werden sichtbar ans Tageslicht geholt. Die Misserfolge des Mitarbeiters werden als Lernchancen genutzt, und damit die Entwicklung und das Wachstum des Mitarbeiters gefördert und in die richtigen Bahnen gelenkt. Somit ist der Nutzen eines Mitarbeitergesprächs hoch.

Den Rahmen für das Gelingen schaffen

• Ernsthaftigkeit:
für die beidseitige Bereitschaft, um ein solches Gespräch durchzuführen, braucht es die Überzeugung und den Glauben an den Sinn und den Nutzen des Gesprächs, die Offenheit, sich mit entwicklungsorientierten Themen auseinander zu setzen und die nötigen Verbesserungen in Angriff zu nehmen.

• Haltung der Führungskraft:
der Name des Gesprächs lautet „Mitarbeitergespräch“, sprich es ist ein Gespräch für den Mitarbeiter. Die Haltung der Führungskraft ist hier, den Mitarbeiter zu fördern, zu unterstützen und die Rahmenbedingungen zu schaffen, damit der Mitarbeiter das Beste aus sich herausholen kann und seine Kompetenzen bestmöglich für die Arbeitsleistung einsetzen kann.

• Zeit und Umfeld:
ausreichend Zeit und ein ungestörtes Umfeld bieten den Rahmen für das Gelingen eines Vier-Augen-Gesprächs. Die Atmosphäre kann durch leichte Verpflegung und einen schönen Raum aufgewertet sein. Schließlich handelt es sich um ein wichtiges Gespräch.

• Vorbereitung:
je besser die Vorbereitung umso besser das Gespräch. Je klarer die Themen im Vorfeld bei beiden Seiten durchdacht sind, umso besser lassen sie sich im Gespräch auf dem Punkt bringen. Es beinhaltet sowohl die Highlights als auch die Lowlights, die angesprochen werden sollen, ebenso die Überlegung, wie die kritischen Punkte übermittelt werden können.

• Zieldienliche Durchführung:
das Mitarbeitergespräch hat erstens das Ziel, die Qualität der Leistung kontinuierlich zu verbessern, zweitens die Qualität der Beziehung zwischen Mitarbeiter und Führungskraft zu festigen, und drittens die Entwicklung und das Wachstum des Mitarbeiters zu fördern. Der Fokus auf diese drei Säulen ermöglicht eine zieldienliche und wirkungsvolle Durchführung.

Die Erfolgsfaktoren für das Gelingen – die besten 12 Tipps für die Durchführung

1. Wer fragt, der führt:
die Führungskraft ist für die richtungsgebenden Fragen zuständig, führt durch Fragen und regt das Gespräch durch offene Fragen an. Beispielsweise: „Was halten Sie davon? Was schlagen Sie vor? Wie finden Sie das?“

2. Die Sicht des Mitarbeiters zuerst:
der Mitarbeiter sollte die Möglichkeit bekommen, zuerst seine eigene Sicht zu äußern – beispielsweise zuerst seine eigene Einschätzung über die eigenen Stärken einbringen. Die Führungskraft kann es danach im Bestfall bestätigen oder ergänzen.

3. Anliegen ernst nehmen:
der Mitarbeiter sollte Raum und Zeit bekommen, offen über seine Anliegen zu sprechen. Die Führungskraft sollte zuhören und das Gesagte ernst nehmen, darauf eingehen und es gemeinsam besprechen.

4. Dialogbasierte Kommunikation:
Monologe der Führungskraft sind nicht sinnvoll. Die Kommunikation sollte als ein wertvoller Austausch und dialogbasierend erfolgen.

5. Konstruktiv, sachlich und dennoch offen:
das Gespräch sollte sachlich und freundlich geführt werden. Jedoch auch „wunde Punkte“ oder schwierige Themen sollten offen angesprochen werden, und nicht unter den Teppich gekehrt werden.

6. Unterschiede zulassen:
es ist nicht möglich, über alles immer die gleiche Meinung zu haben. Die unterschiedlichen Wahrnehmungen und Sichtweisen gilt es, anzuerkennen und zuzulassen.

7. Gestaltungsräume erschaffen:
für den Mitarbeiter die Freiräume, die Möglichkeiten und die Rahmenbedingungen für die Gestaltung der Arbeitsabläufe, für die eigene Entwicklung und für kreative Erneuerungen ermöglichen und bieten.

8. In Lösungen denken:
die Herausforderungen oder die Probleme sollten offen angesprochen und aufgedeckt werden. Dabei gilt es, den Fokus auf die Chancen und mögliche Lösungen zu lenken.

9. Wirksamkeit des Mitarbeiters stärken:
bei all den Themen, die auf den Tisch kommen, soll die Führungskraft den Glauben haben, dass der Mitarbeiter bereits Antworten und Lösungen in sich trägt. Durch Fragen wie „Was können Sie verbessern oder verändern? Wie können Sie es erreichen?“ soll das eigenständige Denken und Handelns des Mitarbeiters angeregt werden.

10. Orientierte Rückmeldung geben:
statt Kritik eine orientierende Rückmeldung über Verbesserungen, Ziele und gewünschte Zukunft geben. Statt über Fehler ist es besser über Lernchancen und Entwicklungsmöglichkeiten zu sprechen.

11. Stärken stärken:
eine positive Rückmeldung und die Anerkennung dient nicht nur als Motivation und Selbstwertsteigerung des Mitarbeiters, sondern macht bewusst, wo die Stärken und Qualitäten des Mitarbeiters liegen.

12. Verbindlichkeit herstellen:
am Ende des Gespräch sind die Ergebnisse gemeinsam festzuhalten, die Vereinbarungen und den nächsten Schritt kurz zusammen zu fassen. So wird Verbindlichkeit hergestellt.

Das jährliche Mitarbeitergespräch als Führungsinstrument richtig genutzt hat ein sehr hohes Potenzial und einen sehr großen Wirkungsgrad sowohl für die Qualität der Leistung und Entwicklung als auch für die Qualität der Beziehung zwischen Mitarbeiter und Führungskraft. Die Intention der Führungskraft ist es hier, den Rahmen zu gestalten und zu bieten, damit der Mitarbeiter das Beste aus sich herausholen kann, die eigenen Potenziale entfalten kann, und dieser damit zum Erfolg des Unternehmens beitragen kann.

Ich hoffe sehr, dieser Artikel hat dich inspiriert und angeregt, das jährliche Mitarbeitergespräch als wirkungsvolles Führungsinstrument zu nutzen, und damit einerseits die Eigenständigkeit des Mitarbeiters zu stärken und anderseits die richtigen Weichen für die Qualität der Performance zu stellen.

Von Herzen gegrüßt
Deine Edith

DI Dr. Edith Dusch

Edith Dusch

Meine Intention ist es, andere Menschen für ihr persönliches Wachstum zu begeistern und sie darin zu unterstützen. Mein Wirken soll einen Raum öffnen, wo jeder zur Entfaltung und zum Aufblühen inspiriert wird. Es ist mein größter Wunsch, dass alle Menschen in eine positive Energie und in eine erfüllende Beziehung zu sich selbst und zu anderen Menschen kommen. Ich bin Unternehmensberaterin, Trainerin, Erfolgscoach und Autorin für persönliche Entwicklung, für Leadership, für Lebenskraft und für den individuellen Erfolgsweg.

Tipp

Um dieses Thema zu vertiefen, findest du unter diesem Link Termine das spezielle Weiterbildungsangebot „Das jährliche Mitarbeitergespräch wirkungsvoll führen“, um deine Kompetenzen als Führungskraft gezielt zu erweitern.

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